Warum Arbeitgeber-Kündigungen oft an fehlender Struktur scheitern

Viele Arbeitgeber erleben, dass Kündigungen trotz klarer Gründe rechtlich angreifbar bleiben

Viele Arbeitgeber in Potsdam und Umgebung erleben, dass arbeitsrechtliche Entscheidungen trotz guter Gründe rechtlich angreifbar bleiben.
Der häufigste Irrtum lautet:
„Die Kündigung war doch rechtlich korrekt.“

In der Praxis zeigt sich jedoch:
Nicht das Gesetz ist das Problem –
sondern fehlende Struktur, unklare Kommunikation und mangelnde Dokumentation im Vorfeld.

 

Als Fachanwalt für Arbeitsrecht, der regelmäßig Arbeitgeber und Führungskräfte berät, sehe ich immer wieder dieselben Muster.
Dieser Beitrag zeigt, warum klare Prozesse für Arbeitgeber entscheidend sind und welche strukturellen Fehler sich vermeiden lassen.


1. Typische Fehler, die Arbeitgeber vor der Kündigung machen

Arbeitsrechtliche Konflikte entstehen selten spontan.

 

Oft liegen die Ursachen Wochen oder Monate zurück – in Situationen, die im Alltag übersehen wurden.

 

Die häufigsten strukturellen Fehler:

1.1 FEHLENDE DOKUMENTATION

Gespräche finden statt, aber ohne schriftliche Fixierung.

Für Arbeitgeber in Potsdam bedeutet das später:

Keine belastbaren Nachweise, keine Basis für eine verhaltensbedingte Kündigung.

1.2 UNKLARE KOMMUNIKATION GEGENÜBER MITARBEITERN

Wenn Erwartungen nicht klar formuliert wurden,

kann ein Pflichtverstoß schwer belegt werden.

1.3 EMOTIONALE STATT PROZESSGELEITETE ENTSCHEIDUNGEN

Stress, Druck oder Ärger führen zu spontanen Maßnahmen –

eine der größten Risiken im Arbeitsrecht.

1.4 UNEINHEITLICHE FÜHRUNGSKULTUR

Teams werden unterschiedlich geführt.

Unterschiedliche Maßstäbe wirken vor Gericht schnell unglaubwürdig.

1.5 FEHLENDE ABMAHNSTRUKTUR

Eine Abmahnung ist ein wichtiges Führungsinstrument – kein Druckmittel.

Wenn sie fehlt oder unpräzise formuliert ist, wird die Kündigung angreifbar.

Diese Situationen kommen nicht aus Unwissenheit zustande,
sondern aus Routine, Zeitdruck und der Annahme:
„Das wird schon passen.“

 

Doch genau in diesen Momenten entstehen die Risiken, die später jede Kündigung angreifbar machen.


2. Warum Struktur wichtiger ist als der rechtliche Kündigungsgrund

Ein Kündigungsgrund kann rechtlich klar sein –
aber wenn die Vorarbeit fehlt, wird die Kündigung trotzdem angreifbar.

Typische strukturelle Schwachstellen:

1. Unklare Rollen und Verantwortlichkeiten

Wenn Aufgaben und Erwartungen nie definiert wurden,

ist eine Leistungsbewertung kaum möglich.

2. Fehlende interne Kommunikation

Mitarbeiter wissen nicht, woran sie sind – und Arbeitgeber auch nicht.

3. Keine Belege für Fehlverhalten

„Wir haben darüber gesprochen“ reicht vor Gericht nicht.

4. Vermischung von persönlichen und sachlichen Faktoren

Emotionale Entscheidungen erzeugen immer rechtliche Risiken.

5. Fehlende Prozesskultur

Ohne wiederkehrende Abläufe entsteht im Ernstfall Chaos.

Diese fünf Punkte sind in der Praxis deutlich relevanter als das Gesetz selbst.


3. Praxisbeispiel: Ein klarer Fall – und trotzdem angreifbar

Ein Unternehmen plante eine verhaltensbedingte Kündigung.
Der Anlass war eindeutig und nachvollziehbar.

Auf den ersten Blick.

 

Doch bei genauer Prüfung zeigte sich:

  • keine dokumentierten Gespräche

  • keine klaren Leistungsziele

  • keine definierte Erwartungshaltung

  • keine Abmahnung

  • keine Nachweise über wiederholtes Fehlverhalten

Rechtlich war der Anlass tragfähig.
Strukturell war er nicht belegt.

Die Konsequenz:
Die Kündigung musste komplett neu bewertet und vorbereitet werden –
unter hohem Zeitdruck und zusätzlichem Konfliktpotenzial.

 

Das Problem war nicht die Pflichtverletzung.
Das Problem war die fehlende Struktur vorher.


4. Was Arbeitgeber aus diesen Fällen lernen können

Arbeitsrechtliche Stabilität entsteht nicht im Streitfall,

sondern durch Strukturen, die sich im Alltag bewähren:

A) KLARE KOMMUNIKATION

Erwartungen müssen ausgesprochen und nachvollziehbar sein.

B) DOKUMENTATION OHNE BÜROKRATIE

Kurze, sachliche Notizen genügen – aber sie müssen existieren.

C) EINHEITLICHE PROZESSE

Ein strukturiertes Vorgehen verhindert emotionale Schnellschüsse.

D) KONSEQUENTE FÜHRUNG

Nicht hart – sondern vorhersehbar, ruhig, klar.

E) FRÜHZEITIGE ARBEITSRECHTLICHE BERATUNG

Nicht erst, wenn die Entscheidung gefallen ist,

sondern bevor sie getroffen wird.

Genau dort entsteht Rechtssicherheit.


5. Warum diese Themen gerade für Arbeitgeber in Potsdam relevant sind

Unternehmen stehen heute vor:

  • wachsender Komplexität

  • höheren Erwartungen an Fairness

  • steigender Sensibilität für Führung

  • zunehmendem Dokumentationsdruck

  • neuen Arbeitsformen und Rollen

Deshalb brauchen Arbeitgeber in der Region

  • klare Strukturen,
  • verlässliche Dokumentation
  • und präzise arbeitsrechtliche Prozesse.

KANZLEI dEMUTH RÄT

Kündigungen scheitern selten an fehlendem Recht.
Sie scheitern an fehlender Struktur.

Wer Prozesse definiert, klar kommuniziert und dokumentiert,
entscheidet sicherer, schneller und konfliktärmer.

 

Genau bei diesen Schritten unterstütze ich Arbeitgeber in Potsdam –
präzise, ruhig und strukturiert.

Wenn Sie eine arbeitsrechtliche Frage haben oder eine Entscheidung vorbereiten möchten:
Ich biete Arbeitgebern eine strukturierte, ruhige und rechtlich fundierte Ersteinschätzung.

 

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